Der analoge Charme der Musikkassette erlebt seit einigen Jahren ein überraschendes Comeback. Auch die Band Osaka Rising hat das Format für sich entdeckt – allerdings nicht aus Trendgründen, sondern aus purer Begeisterung. Im Studiosofa Podcast erzählt Gitarrist und Sänger Tom Walter, warum ihn Kassetten bis heute faszinieren, wie die Band ihre allererste Auflage komplett in Eigenregie produziert hat und weshalb Kassetten bei Konzerten ein spannendes Merch-Produkt sein können.
Schon beim ersten Album im Jahr 2016 reifte bei Tom die Idee, die Musik zusätzlich zur CD auch auf Kassette anzubieten. Er wollte seinen Fans etwas Besonderes in die Hand geben – etwas Persönliches, Handgemachtes, das nicht einfach aus dem Presswerk kommt. Da Vinyl zu teuer gewesen wäre, griff er zur Kassette. Für die erste Kleinauflage besorgte er sich ein geliehenes Tape-Deck, überspielte jede Kassette einzeln vom CD-Player und gestaltete das Artwork komplett selbst. Sogar ein Game Boy Printer kam zum Einsatz, um ein kleines Bandfoto im typischen Thermo-Look zu erzeugen. Die erste Osaka-Rising-Kassette war damit ein echtes DIY-Projekt, das Liebe zum Detail und jede Menge Nostalgie ausstrahlte.
Den vollständigen Artikel findet ihr in der Ausgabe 3/25 des Sound&Recording-Magazins und im Podcast zur Ausgabe. Jetzt bestellen:
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Auch wenn die zehn Kassetten beim ersten Versuch nicht direkt ausverkauft waren, blieb das Experiment nicht ohne Folgen. Die Band entschied sich, später eine zweite Kassette professionell produzieren zu lassen. Diese wurde bereits im Studio aufgenommen, gemischt und mit einem Vinyl-Master versehen, das sowohl für die LP als auch für das Tape genutzt wurde. Für Tom war es wichtig, die klangliche Konsistenz über alle Formate hinweg beizubehalten. Die Auflage war auch diesmal bewusst überschaubar – gerade einmal 66 Stück.

Im Gespräch wird deutlich, warum Kassetten für Musikerinnen und Musiker attraktiv bleiben: Sie sind im Vergleich zu Vinyl extrem günstig in der Herstellung und bieten dennoch einen hohen emotionalen Wert. Viele Fans kaufen die Tape-Edition weniger zum Anhören als vielmehr als Sammlerstück oder zur Unterstützung der Band. Für Tom ist genau diese Verbindung aus Haptik, Nostalgie und persönlicher Wertschätzung der Grund, warum das Format für ihn so besonders ist. Wer die Kassette dann tatsächlich abspielt, erlebt zudem eine angenehme Analogie, die sich deutlich vom glatten Streaming-Sound abhebt. Für Tom sind genau diese Momente der Grund, warum man Formate wie Vinyl oder Tape öfter bewusst zelebrieren sollte.
Das vollständige Gespräch mit Tom Walter findest du im Studiosofa Podcast. Dort berichtet er ausführlich über die Entstehungsgeschichte der Kassetten, die technischen Hintergründe und die besonderen Erlebnisse rund um das Thema Merch.
Mehr über Osaka Rising gibt es unter www.osakarising.de.
Weitere Inhalte zum Thema findest du in unserem großen Musikkassetten-Special – inklusive exklusiver Podcast-Editionen, die wir sogar selbst auf Kassette veröffentlicht haben.

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